Wunsch / Standortbestimmung
Ziel: Jede Person ist sich über die eigenen Wünsche, Werte, Ziele im Klaren.
Abtretende
Generation
Übernehmende
Generation
Evtl. unterstützt durch Coaching
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Werte und Ziele
-
Grundeinstellung
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Lebenssinn
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Interessen
-
Wille und Potenzial für Übernahme
-
Lebensplanung
-
Zeitpunkt Hofübergabe
Zentrale Themen
Vorbereitung I «Familienkonferenz»
Ziel: Die Beteiligten haben sich mit den Wünschen, Werten, Zielen und Erwartungen der anderen auseinandergesetzt.
Abtretende
Generation
Weitere
Beteiligte
(Geschwister, Partnerinnen,
Partner etc.)
Übernehmende
Generation
Beratung
Evtl. Coaching der Familienkonferenz
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Wünsche und Erwartungen
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Werte und Ziele
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Tradition(en)
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Zukunft Betrieb (Umstellung)
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Wohnen und Zusammenleben
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Zusammenarbeit
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Rollenklärung
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Klärung Beratungsperson
Schlüsseldokumente:
Zentrale Themen
-
transparente und offene Kommunikation zulassen
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sich mit unterschiedlichen Erwartungen und individuellen Wünschen auseinandersetzen
-
bisher Unausgesprochenes ansprechen
-
Befürchtungen, Ängste ernst nehmen und ansprechen
Herausforderungen
Vorbereitung II «Grundlagen»
Ziel: Die Eigenschaften und Voraussetzungen des Betriebs sind geklärt.
Übernehmende
Generation
Abtretende
Generation
Treuhand
Erarbeitung der Grundlagen unter Einbezug anderer Fachstellen
Notarin /
Notar
Beratung
-
Betriebsdaten
-
finanzielle Werte
-
Buchhaltung
-
Steuern
-
Kapital
-
Vorsorge
-
Rechtsform
-
gesetzliche Grundlagen
(Erbrecht, LPG, BGBB) -
Kompetenzen Übernehmende
Zentrale Themen
-
geeignete Rechtsform(en) finden
-
wann und wie werden weitere Beteiligte (Verwandte etc.) oder Akteure (z.B. Behörden) einbezogen
Herausforderungen
Varianten
Ziel: Gangbare Varianten sind definiert, Konsequenzen abgewogen.
Übernehmende
Generation
Abtretende
Generation
Behörden
Treuhand
Finanz-institutionen
Beratung
Varianten entwickeln sowie Vor- und Nachteile aufzeigen
Beziehungsebene:
-
Übereinstimmung Varianten mit Werten und Vorstellungen
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Zusammenleben
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Zusammenarbeiten
-
emotionale Beweggründe
Betriebsebene:
-
Güterrecht
-
Erbrecht
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betriebliche Rahmenbedingungen
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Budgets
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Steuern bzw. steuerliche Folgen der Varianten
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Finanzierung und Tragbarkeit
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Vorsorge
-
Perspektive des Betriebs als Lebensgrundlage
Zentrale Themen
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Existenzängste ansprechen und ernst nehmen
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Gute Mischung zwischen Kompromissbereitschaft und Egoismus finden
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Grenzen durch rechtliche Aspekte (Erbrecht, Bodenrecht, Güterrecht etc.) berücksichtigen
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Fragen der Anerkennung und Entschädigung von generationen-übergreifender Mitarbeit klären
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Stellung der abtretenden und neuen Bäuerin klären
Schlüsseldokumente:
› Checkliste – Liegenschaftskauf extern
Herausforderungen
Entschluss
Ziel: Beteiligte haben sich für eine Variante entschieden.
alle
Beteiligten / Betroffenen
Übernehmende
Generation
Abtretende
Generation
Behörden
Treuhand
Finanz-institutionen
Beratung
-
Entscheid für eine Variante
-
letzte Aushandlungen, Kompromisse
Zentrale Themen
-
Sachzwänge berücksichtigen
-
selbstbewusste Entscheidung treffen, allenfalls gegen die Erwartungen anderer Beteiligter
-
Lebensqualität gegenüber Betriebserhalt abwägen
Herausforderungen
familien-interne Übernahme
JA
familien-interne Übernahme
NEIN
Variante
A
Variante
B
Variante
...
familien-externe Übernahme
Auflösung
Betrieb
Vertragliche Umsetzung
Ziel: Die gewählte Variante ist vertraglich umgesetzt.
Übernehmende
Generation
Abtretende
Generation
Notarin /
Notar
Treuhand
Beratung
-
Notarin/Notar festlegen
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Verträge abschliessen
-
Betroffene informieren
-
Umsetzungsschritte definieren
Zentrale Themen
Konkrete Umsetzung
Ziel: Die gewählte Variante ist konkret umgesetzt und überprüft.
-
Übergabe/Übernahme umsetzen
-
Überprüfung der Ziele, Wünsche, Werte nach zirka 1 Jahr (z.B. mit Leitfaden Selbsteinschätzung)
Zentrale Themen
-
falls nötig Anpassungen aushandeln
Herausforderungen
Parcours – das Spiel der Hofnachfolge
Das Spiel «Parcours» richtet sich besonders an Personen, die vor dem oder im Prozess der Hofnachfolge stehen. Es soll animieren, in realitätsnaher und doch humorvoller Art gemeinsam über sich und den Prozess nachzudenken, zu diskutieren und einen Schritt weiter zu kommen. Es kann mit der ganzen Familie oder als Paar gespielt werden, in der Berufsschule, Betriebsleiter- oder Meisterausbildung, in der Bäuerinnenschule oder im Rahmen eines Hofübergabekurses. Mitspielen können alle ab 14 Jahren (2–6 Personen).
Entwickelt wurde das Brettspiel von der BFH-HAFL in Zusammenarbeit mit Bauernfamilien, landwirtschaftlichen Beratungs- und Lehrpersonen und Personen aus der Agrotreuhand.
Wo ist es erhältlich? Das Spiel kann online unter
www.bfh.ch/hafl/hofnachfolge-parcours bestellt werden.